Von Stels nach St. Antönien

Anfangs Juni, kurz bevor die Alpen bestossen werden, lohnt sich die Wanderung von Stels nach St. Antönien sehr. Flora und Fauna zeichnen ein abwechslungsreiches Bild und lassen uns die kurzen Phasen von Frühjahr bis Frühsommer nochmals Revue passieren.

Wir nehmen das Postauto von Schiers nach Stels-Mottis (Endstation). Der Weg führt uns zuerst auf einem asphaltierten Strässchen hinauf Richtung Bergsee. Schon nach den ersten Schritten bestaunen wir die bunten Wiesen und die vielen Margeriten, die in voller Blüte stehen.

Bei sovielen Blumen dürfen Schmetterlinge nicht fehlen. Leider gelingt kein Schnappschuss mit dem wunderschönen Schwalbenschwanz, dem wir unterwegs begegnet sind.

Bald erreichen wir den Berggasthof zum See, wo die asphaltierte Strasse endet. Von nun an wandern wir auf den gewohnten Wanderwegen weiter. Je höher wir steigen, desto mehr verändert sich die Flora am Wegesrand. Hier sind die Enziane gerade am blühen und den Matten sehen wir an, dass sie noch vor kurzem mit Schnee bedeckt waren.

Auch Ramon, unser vierbeiniger Begleiter, geniesst Aussicht und Wanderung aus vollen Zügen.

Wir wandern weiter Richtung Alp Valpun. Auf der rechten Seite wird der Blick frei zum Chrüez, einer Bergspitze, auf die zu steigen sich ebenfalls lohnt. Doch heute führt uns der Weg daran vorbei, nach Valpun. Dort erfahren wir, dass am Samstag die Kühe kommen. Glück gehabt! Wir haben die Wiesen und Weiden heute noch für uns.

Unterhalb von Valpun öffnet sich ein unglaublich schönes Panorama und wir finden einen herrlichen Rastplatz mit Weitblick wie im Bilderbuch.

Wir geniessen unser mitgebrachtes Picknick und die herrliche Aussicht und rasten eine gute Weile. Doch irgendwann zieht es uns weiter, Richtung Wald. Diese Strecke ist umwerfend schön. Der naturbelassene Wald lässt uns in eine eigene, stille Welt eintauchen. Wir sind hingerissen und geniessen jeden Schritt im Zauberwald.

Wir erreichen ein flaches Hochmoor, einsam gelegen zwischen den Wäldern. Es sieht so aus, als ob auch hier der letzte Schnee erst vor kurzem geschmolzen ist. Wir finden wieder Enzian und sind etwas erstaunt über diesen Standort.

Nach einem kurzen, steilen Abstieg verlassen wir den Zauberwald und erreichen die Strasse oberhalb von St. Antönien. Wir machen uns auf den Weg ins Dorf. Nach einem gemütlichen Abschiedstrunk im Restaurant, nehmen wir das Postauto Richtung Küblis.

St. Antönien von oben